Preetz (54.3500 N, 13.6333 O) ist ein jetzt etwas erweitertes kleines Sackgassendorf am Niederungsgrund zum Neuensiener See und wird z.Zt. von Lancken-Granitz verwaltet. Der Ortsname kommt aus dem Polabischen, einer slawischen Sprache. "Porece" bzw. "Poresze" bedeutet "Ort am Bach". Schon im 14. Jahrhundert war eines Hälfte des Dorfes an die Sundischen verpfändet und kam später in den Besitz des dortigen Heiliggeist-Klosters. Mit der anderen Hälfte des Dorfes wurde im 15. Jahrhundert, vermutlich als Lehen, eine Vikarie in der Lanckener Kirche eingerichtet, denn im 16. und 17. Jahrhundert wurden die Sundischen und das Haus Putbus als Besitzer genannt. Am Ende des 17. Jahrhunderts ging auch der Anteil des Heiliggeist-Klosters an das Haus Putbus. Heute stehen in Preetz 14 Häuser, von denen 10 ständig bewohnt und 4 als Ferienhäuser genutzt werden, zwei weitere befinden sich im Bau. Die Ortschaften Burtewitz und Zarnekow schließen sich unmittelbar an Preetz an. Im Osten an der Lancker Bek liegt Seedorf und daran anschließend Neuensien, die über eine Holzbrücke zu erreichen sind. Nördlich, von Preetz durch die Salzwiesen getrennt, erstreckt sich Lancken-Granitz, im Westen sind die Hühnengräber eine Attraktion für die Touristen. In Richtung Süden gelangt man vorbei an Dummertevitz und Gobbin nach Neu Reddevitz und zum Gobbiner Haken.

Touristen, die während der Urlaubssaison zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach Preetz kommen, sind erstaunt darüber, dass es nur den einen Weg nach Preetz gibt, nämlich vom Fünffingerweg oder über die Holzbrücke von Seedorf kommend. Von früheren Aufenthalten erinnern sich einige Urlauber an Pfade durch die Wiesen und entlang an Feldrainen. Auch von Alteingesessenen hört man von jetzt nicht mehr begehbaren Wegen. Es sind auch Wanderkarten in Umlauf, auf denen Pfade und Wege verzeichnet sind, die nicht mehr benutzt werden können. Da hilft ein Blick auf die Liegenschaftskarte der Gemarkung 13304/Burtewitz, Flur 3. Man erkennt auf den ersten Blick was geschehen ist. Einige wenige Feldwege sind wie der Blutweg leicht im Gelände wiederzufinden. Andere sind im Zusammenhang mit der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft in der DDR im Zuge von Flächenzusammenlegungen weggefallen. Sie werden heute von der Agrargenossenschaft Zirkow landwirtschaftlich genutzt. Wieder andere Wege werden unter Ausschluss einer öffentlichen Nutzung privat genutzt, ohne Rechte daran zu haben, wie z.B. die Flächen 31 und 32. Ein von einem aus dere Freien und Hansestadt Hamburg zwischenzeitlich angereisten Rassegeflügelzüchter als "Kirchsteig" bezeichneter Pfad war auf keiner Liegenschaftskarte auszumachen und stellte sich als Trampelpfad über den zwischen Preetz und Zarnekow liegenden Acker heraus, der nach der Kollektivierung nicht landwirtschaftlich genutzt wurde. So konnte man schneller auf den Mühlensteig oder über die Wiesen nach Klein Lancken gelangen. Heute ist dieser ehemalige Acker eine Langgras- und Streuobstwiese und wieder in Privatbesitz. Der Rassegeflügelzüchter hat inzwischen aufgegeben und ist nach Ummanz verzogen.
Preetz auf Rügen ist jedoch nicht allein.
Neben dem ehemaligen aktiven Fußballspieler Michael Preetz gibt es noch Preetz bei Stralsund und Preetz in Schleswig-Holsten.