Profil
Abmelden
Weblog abonnieren

 
..endlich mal wütend.
bitte.

..und vor allem will ich dich hier endlich wieder lesen, s.
oder überhaupt.

schön, erledigt. -)

für einen mann gibt es nichts wichtigeres, als noch in der nacht zu gehen.
ich hab zu vielen dingen keine klare meinung, aber das eine weiß ich: wenn man bis zum morgen bleibt, dann bedeutet das was.
das ist der anfang des schwelgens in einer immer-
und-ewig-phantasie, der banalsten phantasie der welt.

ich hab doch eine eigene wohnung, oder? vielleicht nicht die schönste wohnung, aber eine wohnung. dann fahr doch hin! du kannst ficken, solange du willst, aber danach fahr nach hause!

heute nacht war ein gewitter, das mit krachen und donnern über die häuser gestampft ist, als wäre ein krieg ausgebrochen. aber ich bin um drei uhr morgens aufgestanden, hab mich angezogen und bin gegangen.
zuckende blitze, berstende bäume, herabfallende äste, der
hagel prasselte mir wie schrotkugeln auf den kopf, aber ich bin gegangen. der sturm hat an mir gezerrt, aber ich bin gegangen.
das haus schien zu explodieren, und trotzdem bin ich gegangen. zwischen haus und wagen hätte mich ein blitz erwischen, mich töten und in asche verwandeln können, aber ich bin nicht geblieben - ich bin gegangen. die ganze nacht mit ihr im bett liegen?
nein, geh! solange du kannst.
und auch wenn sie bei dir ist: gib acht, dass sie geht. lass nicht zu, dass sie bleibt. nicht ein einziges mal, auf keinen fall.

inspiriert vom "MENSCHLICHEN MAKEL"

winter
langsam, zögerlich bewegen sie sich. große winterstiefel, dick gefüttert und schön warm sehen sie aus. tappsen weiter, drehen sich, gehen zwei, drei schritte zurück. in den viel zu großen stiefeln steckt ein viel zu kleiner mensch, etwas unförmig anzuschauen in seinem ebenfalls zu großen anorak, den reißverschluß bis zur nasenspitze hochgezogen, die strickmütze tief über die ohren und beinahe auch über die augen. die aber schauen lebendig und begeistert aus über der roten nase, die ein wenig vor sich hin trieft. es gibt ja auch so viel zu sehen und zu untersuchen im schnee, fremde, unheimliche und gefährliche spuren. von exotischen tieren, tiger mindestens, saurier gar. und von grauslichen monstern, yetis wahrscheinlich. seinem tapferen auge aber bleibt nichts verborgen. genau untersucht und folgt er den spuren, bis sie sich am schneefreien asphalt verlieren. die übergangsstellen markiert er mit seiner stiefelspitze, kratzt und tritt sich durch die verharschte schneedecke, setzt sein heldenzeichen, dem feind zur warnung. oh ja, er passt auf uns alle auf, sicher fühle ich mich, ER ist ja da.
nur seine mutter schert das nicht, wenn er nachher mit stundenlanger verspätung von der schule nach hause kommt. sie schimpft, sie tobt, sie straft. ihr ist der doofe spinat wichtiger, als der - dank seiner bloßen präsenz - gerade noch verhinderte untergang.
sie ist eine von denen, vermutet er.

schon einmal so richtig gesponnen? getagträumt, bislang nicht vorstellbares geplant und gewollt? auf einmal ist alles möglich. das leben hat sich plötzlich völlig verändert.

nicht wahr.

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma